
FAQ
1. Was sind die wichtigsten Kriterien für die Auswahl einer Glasfaserverbindung?
Die wichtigsten Auswahl- und Design-Kriterien für die Auswahl einer Glasfaserverbindung:
- Link-Längen
- Anwendung
- Künftige Leistung
- Leistungsbudget
- Umweltanforderungen
2. Wo werden die Glasfaserkabel im Gebäude typischerweise eingesetzt?
In Gebäude- und Unternehmensnetzwerken (auch als lokale Netzwerke LAN bezeichnet) werden Glasfaserkabel im Sinne der strukturierten Gebäudeverkabelung in vier Hauptbereichen eingesetzt: Backbone/Campus, Rechenzentrum, Steigzone und Horizontale.

Gebäudebereich | Beschreibung | Kabeltyp Glasfaser |
Backbone (Campus) | Der Backbone hat in der Regel die längste Verkabelungsstrecke in einem Gebäudenetzwerk und verbindet darüber hinaus auch verschiedene Gebäude untereinander. | OS2 |
Rechenzentrum | Das Rechenzentrum ist der zentrale Kommunikationspunkt für datenintensive Anwendungen, wo Racks mit Servern und Speichern verbunden sind und sehr große Mengen an Informationen verarbeitet werden. | OS2, OM4, OM5 |
Steigzone | Die Steigzone verbindet das Equipment aus den zentralen ITK-Räumen mit dem in den oberen Stockwerken (z. B. in Stockwerksverteilern). | OS2, OM3, OM4 |
Horizontale (Arbeitsplatz) | Die Horizontale dient der Versorgung von Desk- oder Office-Anwendungen | OM3, OM4 |
3. Welche Glasfaserkabel gibt es und wo liegen die Unterschiede?
Die beiden Hauptklassifizierungen der Glasfaserkabel sind Multimode und Singlemode.
SINGLEMODE-FASERN
Singlemode-Fasern eignen sich am besten für Anwendungen mit längerer Entfernung (> 1 km). Die Singlemode-Glasfaser ist so ausgelegt, dass sie nur eine Lichtmode (Grundmode) in sich führt und somit keine Modaldispersion wie bei Multimodefasern entsteht.
Anwendungen: LAN-Backbone, Rechenzentrum, Stadtnetz, Access-Netz, FTTx-Netz, Weitverkehrsnetz (WAN).
Übertragungsleistungs-Parameter von Singlemode-Glasfaserkabeln
Die Faserbezeichnung „OS2“ entspricht der Bezeichnung nach ISO/IEC 11801 bzw. EN 50173. OS2 wird allgemein als Singlemode-Faser mit „low water peak“ bezeichnet und zeichnet sich durch einen niedrigen Dämpfungskoeffizienten in der Nähe von 1383 nm aus.

MULTIMODE-FASERN
Multimode-Fasern eignen sich für Anwendungen, bei denen die Endpunkte der Übertragung einige hundert Meter entfernt und viele Anschlüsse vorhanden sind. Die heute bei Multimode-Fasern gebräuchliche Übertragungswellenlänge von 850 nm erlaubt die Nutzung von kostengünstigen Sendedioden. Bei Multimode-Fasern wird ein abgestuftes Indexprofil verwendet, um die Modaldispersion zu minimieren. Dieses Design maximiert die Bandbreite bei gleichzeitiger Beibehaltung des großen Kerndurchmessers, unterstützt eine vereinfachte Systemmontage und führt so zu niedrigeren Netzwerkkosten. Bei Multimode-Fasern ist die Bandbreite der wichtigste limitierende Faktor im Netzwerkdesign.
Anwendung: in der Gebäudeverkabelung für LAN-Backbones (Primäre/Sekundäre Verkabelung), Fiber-to-the-Office und Fiber-to-the-Desk (FTTO, FTTD = Tertiäre Verkabelung) sowie in der Datacenter-Verkabelung.
Übertragungsleistungs-Parameter von Multimode-Glasfaserkabeln
Die Faserbezeichnungen „OM3“ bis „OM5“ entsprechen den Bezeichnungen nach ISO/IEC 11801 bzw. EN 50173. Diese Laser-optimierten Fasern werden über das Laser-Bandbreitenlängenprodukt gemäß minEMB (Effective Modal Bandwith, 850nm-VCSEL-Laser) definiert.

4. Welche Glasfaserkabel bietet SSB-Electronic GmbH an?
Bei SSB-Electronic können Sie sowohl Universal-Glasfaserkabel für Innen- und Außenanwendungen erhalten als auch Glasfaserkabel mit speziellen Zulassungen, bspw. mit der DNV-Zulassung für den Einsatz im maritimen Bereich oder Glasfaserkabel für Installationen in Gebäuden mit sehr hohen Brandschutzanforderungen (nach EN 50575).